Leitbild der Evangelischen Kirchengemeinde Solingen-Dorp

Ausgangspunkt und Motivation all unserer Aktivitäten ist die befreiende Nachricht von der vorbehaltlosen Liebe Gottes zu allen Menschen und zu seiner ganzen Schöpfung, wie sie von Jesus Christus verkörpert und vorgelebt worden ist.

Wir glauben, dass es einen Gott gibt, der uns „Leben in Fülle“ (Johannes 10,10) schenken will. Der unser Leben in seinen Händen hält und trägt und dem wir im Leben und im Sterben vertrauen können.

Wir sind davon überzeugt, dass wir Menschen unsere Würde und unseren Wert nicht erarbeiten oder verdienen müssen, sondern
von Gott geschenkt bekommen.

Wir sind von der Wichtigkeit des Dialogs mit anderen Religionen und Konfessionen sowie mit Nichtglaubenden überzeugt.
Das Verhältnis zwischen Gemeindemitgliedern und der Organisation „Gemeinde“ verstehen wir als
fruchtbares Wechselspiel: Je mehr sich Mitglieder der Gemeinde einbringen, desto besser kann die Gemeinde ihre seelsorglichen und gottesdienstlichen Aufgaben erfüllen; und je mehr die Gemeinde nach den Bedürfnissen der Gemeindemitglieder fragt, desto einladender wirkt sie. Dabei gehen wir davon aus, dass es viele Gaben und Talente im Kreis der Menschen in der Gemeinde gibt, die von dem einen Geist Gottes inspiriert werden.

 

Was wir wollen – was wir tun
o Wir feiern Gott und suchen seine Nähe. Dies tun wir in vielfältigen gottesdienstlichen, spirituellen und kirchenmusikalischen Angeboten. Wir wünschen uns, dass seine bedingungslose Liebe im Leben möglichst vieler Menschen spürbar wird.

o Wir unterstützen uns gegenseitig dabei, im Glauben zu wachsen und unser Christ-Sein im Alltag zu leben. Wir fördern die Suche nach Wegen zeitgemäßer christlicher Spiritualität – im Gespräch miteinander und mit Gott.

o Wir bieten ein Forum zum Austausch über geistliche und ethische Fragen. Das „Gasthaus Gemeinde“ bietet allen Interessierten Raum, über Wege und Ziele in ihrem Leben ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Zum Beispiel in Kreisen, Oasen und besonderen Veranstaltungen. Dafür gestalten wir unsere Räumlichkeiten so, dass sie zum Eintreten und Verweilen, zu Begegnung und Austausch einladen.

o Wir suchen und fördern das Gespräch mit Gottsucher:innen und Sinnsucher:innen jeder Prägung. Mit dem Ziel, einander zu zeigen, was wir lieben und wovon wir leben. Dabei ist es selbstverständlich für uns, Andersdenkenden und -glaubenden respektvoll und offen zu begegnen und von ihnen zu lernen.

o Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen wir nach unseren Möglichkeiten mit all unseren Mitteln – seelsorglich und auch materiell. Wir bieten Menschen an, sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten, insbesondere an den Übergängen des Lebens (wenn Kinder geboren werden oder erwachsen werden, wenn Menschen sich finden oder auseinandergehen, wenn Angehörige erkranken oder sterben …)

o Wir suchen, begleiten und fördern Menschen in unserer Gemeinde, die sich mit ihren Talenten, Gaben und Begabungen in die Gemeinde einbringen möchten. Wir suchen dabei gerade auch den Kontakt zu Menschen, die der Gemeinde noch fernstehen oder neu dazustoßen, z.B. als Hinzugezogene, um sie in ihrer Lebenswirklichkeit kennenzulernen und sie zur Mitwirkung einzuladen.

o Wir setzen uns für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein.

 

Das Bild, das uns leitet:

Gemeinde als „Gasthaus“ an den Lebenswegen der Menschen

Die Gemeinde Dorp versteht sich als lebendiges „Gasthaus“, in dem Menschen auf ihrer Lebenswanderung einkehren, in dem sie ausruhen und auftanken können. Hier stehen ihnen Türen der Begegnung offen. Hier fühlen sich Menschen willkommen, respektiert und geachtet. Gastlichkeit wird großgeschrieben und prägt alle Angebote der Gemeinde. Im „Gasthaus Dorp“ wird „gutes Essen“ und „guter Wein“ gereicht – Nahrung, die Leib, Seele und Geist sättigt. Zu den „Spezialitäten des Hauses“ gehört wesentlich das gute Wort von der befreienden Liebe Gottes. Alle Menschen im Gasthaus Gemeinde sorgen miteinander für eine gute Atmosphäre und Gemeinschaft förderndes Zusammensein. Unser Ziel ist es, dass sich Menschen zugehörig fühlen und ihren Teil dazu beitragen, Gemeinschaft entstehen zu lassen. Durch unser Miteinander und den Einsatz für andere kann jede und jeder Einzelne Gemeinschaft spüren und erfahren, dass das Leben ein tägliches Fest ist.